Bei den Kadetten traten insgesamt sechs Schattdorfer an. Die Urner brachten mit zwei
vierten Plätzen leider nur die ledernen Medaillen nach Hause und sicherten sich zudem zwei
Diplome mit zwei fünften Rängen. Bei den Aktiven reüssierte mit Nicolas Christen einmal
mehr ein Routinier und sicherte sich den Meister-Titel. Dazu kommen die Bronzemedaille
von Michael Epp sowie vier Diplome.
Von: Caroline Bucher
Nach der längeren wettkampffreien Winterzeit startete auch für die Kadetten und Aktiven die Saison 2024 mit den Schweizermeisterschaften in Therwil. Bei den Kadetten startete Levin Tresch in der Gewichtsklasse bis 47kg. Er verlor den Auftaktkampf gegen Lars Ochsner mit einer Schulterniederlage. Nach der Startniederlage konnte sich Tresch nicht mehr fangen und musste auch die beiden Folgekämpfe gegen Jaron Meier (0:9, technische Unterlegenheit) und Marco Limacher (1:10, technische Unterlegenheit) in fremde Hände geben. Tresch platzierte sich somit auf dem undankbaren vierten Platz, welcher jedoch mit einem Diplom belohnt wurde. In der elfköpfigen Gruppe bis 53kg traten die beiden Schattdorfer Raffael Fullin und Janik Imholz an. Fullin konnte sich gegen Silas Minder einer technischen Überlegenheit behaupten (8:0). Im zweiten Kampf kam es zum Showdown zwischen den beiden Urnern, wobei der Flüeler Fullin mit einem 6 zu 1 Punktesieg die Nase vorne hatte. Im dritten Kampf wurde Fullin dann aber abrupt durch den späteren Vizemeister Levin Meier gebremst. Meier holte sich mit 11 zu 0 Punkten den Sieg durch technische Überlegenheit. Anschliessend fand Fullin gegen Jonas Zäch mit einem Schultersieg auf die Siegesstrasse zurück und sicherte sich somit den Platz im kleinen Finale. Dort traf der Schattdorfer auf den Freiämter Kevin Birchler. Birchler behielt jedoch das Wettkampfgeschehen stets in seinen Händen und zwang Fullin in die technische Niederlage (0:8), was für Fullin den vierten Schlussrang, die lederne Medaille und das Diplom bedeutete. Der zweite Urner im 53kg-Bunde konnte seinen Startkampf gegen Kimo Anderhub siegreich gestalten und gewann mit 8 zu 4 Punkten. Nach der Niederlage gegen Fullin kam Imholz nicht mehr ganz auf Touren und verlor den Folgekampf gegen Jonas Zäch mit 2 zu 11 Punkten, womit für ihn der Wettkampf vorzeitig mit dem siebten Schlussrang beendet war. Delia Gisler trat in der Gewichtsklasse bis 60kg an. Dem Freiämter Morris Kron musste sie bereits frühzeitig zum Schultersieg gratulieren. Doch davon liess sich die Urnerin nicht beirren und sie drehte das Momentum bereits im nächsten Kampf gegen Leon Nikollbibaj zu ihren Gunsten. Gisler holte sich ebenfalls einen Schultersieg. Gegen Julian Meyer fand sie dann allerdings nicht das richtige Rezept und verlor mit 0 zu 6 Punkten, was für sie den achten Schlussrang bedeutete. Eine Kategorie höher bis 66kg trat Lukas Tresch an. Er musste sich gegen Felix Kaufmann (0:8), Timo Koch (0:9) und Marvin Schmidiger (0:9) gleich drei Mail mit einer technischen Unterlegenheit geschlagen geben. Doch danach gelang es ihm gegen Lendi Sulijmani das Zepter in seine Hände zu nehmen und er bezwang den Ostschweizer mit einem Schultersieg. Im fünften und letzten Kampf gegen den späteren Schweizermeister Elias Bolzli war dann jedoch Endstation und Tresch musste sich mit dem fünften Schlussrang sowie dem Diplom begnügen. In der höchsten Kadetten-Gewichtsklasse bis 86kg trat Manuel Herger gegen vier Widersacher an. Herger fand von Anfang an nicht ganz den Rank ins Wettkampfgeschehen und musste sich gegen Sky Hrasche (0:8), Noé Oulevey (0:8) und Lukas Lötscher (0:8) mit technischen Unterlegenheiten geschlagen geben. Auch im vierten Kampf gegen den Belper Jacek Adam Fudalej hatte Herger nichts entgegenzusetzen und verlor durch eine Schulterniederlage. Dies bedeutete für Herger den fünften Schlussrang und das Diplom. Insgesamt belegten die Schattdorfer bei den Kadetten den sechsten Schlussrang in der Vereinswertung.
Bei den Aktiven hingegen schrammten die Urner nur hauchdünn am Sieg in der Vereinswertung vorbei und belegten hinter Freiamt Platz 2. Der Routinier Sven Gamma traf bereits in der ersten Runde auf den Internationalen Nils Leutert und hatte mit 3 zu 7 Punkten das Nachsehen. Gegen den Vereinskollegen Sergio Gamma reüssierte Sven Gamma mit einer technischen Überlegenheit (8:0). Im Kampf gegen den Walliser Mathias Martinetti gelang es Gamma jedoch zu punkten, aber Martinetti beanspruchte den Punktesieg für sich (1:8). Im Kampf um Platz 5 und 6 liess Sven Gamma dann nichts anbrennen und sicherte sich mit einem Schultersieg den fünften Schlussrang sowie das Diplom. Sergio Gamma verlor seine beiden Kämpfe gegen Simon Peter (Schulterniederlage) sowie Sven Gamma (0:8) und musste sich mit dem achten Schlussrang vorzeitig aus dem Wettkampfgeschehen verabschieden. Im elfköpfigen Teilnehmerfeld bis 70kg konnte sich Michael Epp einen Startsieg durch technische Überlegenheit gegen Mischa Lehrich sichern (8:0). Anschliessend wurde Epp jedoch durch den Freiämter Saya Brunner gebremst und musste sich seinerseits durch eine technische Unterlegenheit geschlagen geben (0:8). Danach liess Epp jedoch nichts mehr anbrennen und bezwang Joel Käser mit einem Schultersieg und fand sich demnach im kleinen Finale wieder. Dort bezwang er seinen Kontrahenten Raphael Bättig mit 11 zu 8 Punkten und liess sich verdient die Bronzemedaille umhängen. Mit dieser Medaille holte sich Epp die erste Schweizermeister-Medaille bei den Aktiven. Bis 75kg traten mit Lars Epp und Peter Zberg zwei Schattdorfer an. Das zwölfköpfige Starterfeld wollte es jedoch so, dass die beiden Urner gleich zu Beginn aufeinander trafen, wobei Zberg das bessere Ende mit einem Schultersieg für sich beanspruchte. Gegen Esteban Tscharner (0:9) sowie Jan Faller (2:10) fand Zberg dann jedoch nicht mehr die richten Mittel und musste sich zwei Mal durch eine technische Unterlegenheit geschlagen geben. Zberg platzierte sich auf dem siebten Schlussrang. Lars Epp hingegen konnte nach der Auftaktniederlage aufdrehen und bezwang den Ufhusner Nicola Alt mit 8 zu 0 Punkten durch technische Überlegenheit. Auch gegen Jonas Treier konnte sich Epp behaupten und holte sich einen Schultersieg. Der Walliser Esteban Tscharner behielt jedoch die Oberhand und sicherte sich einen Sieg durch technische Überlegenheit (2:10). Im Kampf um Platz 5 und 6 bewies Epp seine gute Form und holte sich den fünften Schlussrang sowie das Diplom mit einem Schultersieg gegen Jan Faller. Knapp nicht aufs Podest reichte es dem Seedorfer Yannick Epp. Die ersten beiden Kämpfe gegen Jonas Schwaller (0:8) und David Loher (0:8) musste Epp durch technische Unterlegenheiten in fremde Hände geben. Anschliessend wendete Epp das Blatt jedoch und bezwang seinerseits den Tuggener Adrian Ulrich durch technische Überlegenheit mit 8 zu 0 Punkten. Im kleinen Finale ging Epp dann jedoch die Luft aus und er konnte sich gegen Yves Müllhaupt nicht behaupten (0:8). Epp verlor mit einer weiteren technischen Unterlegenheit, was für ihn den vierten Schlussrang und das Diplom bedeuteten. Bis 86kg traten zwei Schattdorfer Ringer im 14-köpfigen Starterfeld an. Sven Epp holte sich mit zwei technischen Siegen gegen Matteo Tinner (10:1) und Sven Bammert (11:2), einer hauchdünnen Punkteniederlage gegen Daniel Häfliger (6:6), einer 0 zu 3 Punkteniederlage gegen Daniel Loher sowie der abschliessenden Schulterniederlage gegen Raphael Suter den sechsten Schlussrang, welcher mit dem Diplom belohnt wurde. Nicolas Christen bewies einmal mehr seine Routine und sein taktisches Können. Obwohl er Ende 2022 aus dem internationalen Wettkampfgeschehen zurücktrat, konnte er sich als Schweizermeister küren lassen. Er startete mit einer technischen Überlegenheit gegen Raphael Suter (9:1) in die Schweizermeisterschaft. Anschliessend traf er auf Thomas von Euw, welcher er mit einem Punkt Vorsprung bezwingen konnte (11:10), bevor gegen den aktiven Internationalen Marc Weber die nächste grosse Formprüfung auf ihn wartete. Weber und Christen trennten sich in einem spannenden, ausgeglichenen Duell mit 3 zu 3 Punkten, wobei Christen hauchdünn die Nase vorne behielt und den Kampf für sich entscheiden konnte. Im grossen Finale gegen den Willisauer Daniel Häfliger überliess Christen dann nichts mehr dem Zufall und konnte sich mit einer technischen Überlegenheit (8:0) als Schweizermeister feiern lassen. Christen konnte somit sein Palmares mit dem fünften Aktiven Schweizermeistertitel küren und holte sich den insgesamt 15. Schweizermeistertitel seiner Karriere.
Eine geschlossene Teamleistung, welche mit einigen vierten Plätzen und Diplomen sowie
zwei Podestplätzen belohnt wurde.
Am 18. Mai 2024 in Illarsaz folgt die nächste Schweizermeisterschaft der Kadeten, Aktiven und Frauen im Freistil.