Thomas Epp unterliegt im Kampf um Bronze

Starker Auftritt von Thomas Epp an der U23-EM in Bukarest: Der 21-Jährige von der Ringerriege Schattdorf beendete das Turnier im freien Stil in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm auf dem fünften Platz. Im Kampf um Bronze musste sich der Flüeler einem Georgier geschlagen geben.

Von: Simon Gisler

57KG FS – Luka GVINJILIA (GEO) df. Thomas EPP (SUI)

Doch der Reihe nach. In der Qualifikation, die am Freitag, 17. März, über die Bühne ging, kriegte es Thomas Epp mit dem Rumänen Valentin Barbulescu zu tun. Die Waage zeigte beim Flüeler ein Gewicht von 56,97 Kilogramm an. Auch im Kampf selber war gegen den Lokalmatador Schweizer Präzisionsarbeit gefragt. Nach einer Minute des Abtastens konnte sich Thomas Epp gleich bei seinem ersten Angriff zwei Punkte sichern. Eine Minute später gelang es ihm mit einem weiteren Beinangriff, die Führung auf 6:3 auszubauen. In der zweiten Hälfte konnte Valentin Barbulescu zwei Punkte aufholen, ehe Thomas Epp den 3-Punkte-Vorsprung wiederherstellte und mit 8 zu 5 in Führung ging. 10 Sekunden vor Schluss schaffte der Rumäne den Ausgleich. Dank der höheren Einzelwertung gewann der Urner den Kampf letztlich in extremis. Da die Challenge von Valentin Barbulescu abgewiesen wurde, erhielt Thomas Epp noch 1 Punkt gutgeschrieben, womit das Endresultat mit 9:8 knapp zu seinen Gunsten ausfiel.

Chance auf Bronze war da

Die Vorbereitung für das Viertelfinale lief danach jedoch alles andere als optimal. Kaum hatte Thomas Epp mit dem Auslaufen begonnen, wurde er bereits wieder zum Kampf aufgerufen. So musste er nach nicht einmal einer halben Stunde Erholung erneut antreten. Mit Niklas Stechele aus Deutschland traf Thomas Epp auf einen Gegner, der fürs Viertelfinale gesetzt und somit noch frisch war. Dies wurde dann auch im Kampf ersichtlich. Der Deutsche nahm das Zepter von Beginn weg in die Hand. Nach 4 ½ Minuten zog er mit einem 11:0-Punktesieg ins Halbfinale ein. Da Niklas Stechele auch seinen Halbfinalgegner Luka Gvinjilia aus Georgien mit 8:0 besiegte und das Finale erreichte, stand fest, dass Thomas Epp am Samstagabend um die Bronzemedaille kämpfen würde.

Um 17 Uhr war es soweit und Thomas Epp betrat die Matte. Sein Gegner Luka Gvinjilia machte in der ersten Hälfte mehr für den Kampf, sodass der Flüeler eine Aktivitätszeit erhielt und mit einem knappen 0:1-Rückstand in die Pause ging. Somit war zur Halbzeit noch alles offen. Leider musste Thomas Epp in Durchgang zwei nach 30 Sekunden und nach 2 Minuten jeweils zwei weitere Punkte abgeben, womit der Kampf gegen den Georgier schlussendlich mit 5:0 verloren ging.

Nicht vollends zufrieden

In der Endabrechnung resultierte für Thomas Epp der fünfte Platz. Seine erste U23-EM im vergangenen Jahr im bulgarischen Plovdiv hatte der 14-fache Schweizermeister auf Rang 8 beendet. Gold in Bukarest holte Niklas Stechele. Der Deutsche besiegte im Final den Türken Tolga Ozbek mit 4:2. Im zweiten Bronze-Kampf setzte sich der Armenier Edik Harutyunyan mit 13:2 gegen den Aserbaidschaner Nuraddin Novruzov durch.

Trotz seiner guten Schlussrangierung zeigte sich Thomas Epp nach dem Turnier nicht vollends zufrieden mit seiner Leistung: «Die Enttäuschung ist sicher da, weil es ein knapper Kampf war und es für den dritten Platz nicht gereicht hat. Bis zur Halbzeit war eigentlich alles offen. In der zweiten Halbzeit habe ich es dann aus der Hand gegeben.»

57KG FS – Luka GVINJILIA (GEO) df. Thomas EPP (SUI)

Für Elite-EM aufgeboten

Aufgrund seines Alters wird Thomas Epp im nächsten Jahr noch einmal an der U23-EM ringen können. «Ich weiss jetzt, woran ich noch arbeiten muss», sagt der 21-Jährige mit Blick auf die Zukunft. «Und wenn ich das noch verbessern kann, dann stehe ich das nächste Mal auf dem Podest.» Zuerst allerdings gilt der Fokus von Thomas Epp der Elite-EM in Zagreb vom 17. bis 23. April, für die er nach seiner guten Leistung in Bukarest aufgeboten wurde.