Niederlage im ersten Final-Showdown

Wie bereits im vergangenen Jahr traf die zweite Mannschaft der Schattdorfer in der Finalrunde auf Willisau. Diese beiden Teams werden den Sieger der 1. Liga untereinander ausmachen. Die Urner mussten in der ersten Begegnung jedoch eine 11 zu 20 Punkteniederlage einstecken.

von: Caroline Bucher

Nach einer bravourösen Leistung in der Gruppenphase, in welcher die Urner bis auf ein Unentschieden alle Kämpfe für sich entschieden, galt es für die Schattdorfer am vergangenen Wochenende ernst. Wie bereits im letzten Jahr mussten die Urner gegen Willisau antreten. Im letzten Jahr ging der Hinkampf mit 10 zu 21 Punkten ebenfalls zu Ungunsten der Schattdorfer aus. Diese Hypothek vermochte das junge Team um Coach Mario Jauch nicht mehr zu drehen und auch im zweiten Showdown konnten sie trotz einem 16 zu 16 Unentschieden den Luzerner Hinterländer den Sieg in der 1. Liga nicht mehr streitig machen. In diesem Jahr hatten die Urner demnach noch eine Rechnung offen mit den RCW Lions.

Mit einem tadellosen und souveränen Kampf holte Anja Epp gegen Sven Krummenacher die ersten vier Mannschaftspunkte. Sie konnte nach einem 6 zu 0 Punktevorsprung noch eine Schippe drauflegen und schulterte den Willisauer zum Sieg. Anschliessend vermochte auch Flavio Herger nachzulegen. Auch er behielt eine weisse Weste und kürte den 10 zu 0 Punktevorsprung ebenfalls mit einem Schultersieg. Nach den ersten zwei Kämpfen hatten die Urner somit mit acht Mannschaftspunkten das Punktemaximum auf ihrem Konto. Delia Gisler hatte gegen Florian Betschart das Nachsehen. Ihr gelang es nicht etwas Zählbares auf ihr Konto gutschreiben zu lassen und verlor mit 0 zu 15 Punkten durch eine technische Niederlage. Kilian Zberg holte sich gegen Yanik Bucher zwar vier Punkte, musste sich aber dennoch mit einem Endresultat von 4 zu 16 Punkten geschlagen geben. Somit stand es zur Kampfhälfte 9 zu 11 Punkte zugunsten der Willisauer. Nach dem NLA-Debüt von letzter Woche trat Pius Gamma wieder für Schattdorfs Zwei auf die Matte. Er bekam es mit dem Widersacher Patrick Kurmann zu tun. Gamma musste dem vier Jahre älteren Kurmann zum 0 zu 16 Sieg durch technische Überlegenheit gratulieren. Der Fight zwischen Renato Kempf und Alain Heller schien bis zum Punktestand von 5 zu 4 Punkten ausgeglichen zu sein. Danach konnte sich Kempf nicht mehr aus dem Griff von Heller befreien und verlor mit einer Schulterniederlage, was den Willisauern vier Mannschaftspunkte einbrachte. Renatos Bruder Leon Kempf konnte gegen Jan Troxler einen 7 zu 3 Punktesieg ins Trockene bringen. Im achten und letzten Fight trafen dann der für Schattdorf ringende Nicola Alt und Ueli Rölli aufeinander. Die beiden Akteure lagen punktgleich auf, bis Rölli den Doppellizenzierten Alt schultern konnte. Die insgesamt vier Kämpfe, welche die Urner mit 0 zu 4 Mannschaftspunkten an die Luzerner abtreten mussten, waren am Ende zu viel. Allein mit diesen vier Siegen brachten sich die Willisauer mit 16 Punkten in Vorsprung, was es dann für die Urner schwer machte, das Endresultat noch aufzubessern.

Voller Motivation traten die acht Akteure an und mussten leider erneut eine Niederlage im Hinkampf des Finals akzeptieren. Bis zum Schluss blieb alles offen und es wäre ein lediglich minimaler Punkterückstand für den Rückkampf möglich gewesen. Doch mit dem 11 zu 20 Endresultat muss die RRS nun erneut einem hohen Punkterückstand nachrennen. Nichtsdestotrotz ist im Rückkampf noch alles möglich. Nun gilt es im zweiten Fight gegen die RCW Lions nochmals alles in die Waagschale zu werfen und den Neunpunkte-Rückstand wettzumachen oder sogar noch einen Punktevorsprung herauszukämpfen. Der Kampf um Gold und Silber in der 1. Liga findet am Samstag, 5. November 2022 in der heimischen Grundmatte in Schattdorf statt. Bei der Finalissima in Schattdorf wird um 16.15 Uhr zuerst das kleine Finale zwischen Kriessern und Freiamt stattfinden. Ab 17.30 Uhr werden dann die Karten zwischen Schattdorf und Williau neu gemischt und es gilt wie im letzten Jahr nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, um den Luzernern den Sieg noch streitig machen zu können. Dass sie den Luzernern auf Kopfhöhe begegnen können, bewies das junge Team im letzten Jahr auf eindrückliche Art und Weise, holten sie doch im zweiten Kampf ein Unentschieden. Nun gilt es den etwas kleineren Punkterückstand in diesem Jahr auszunutzen und vielleicht in eine goldige Medaille umzumünzen.