Nach der klaren Niederlage von letzter Woche im Finalkampf um Platz 1 und 2 gegen Willisau (10:21), zeigten die Urner eine top Leistung und holten sich im Rückkampf ein Unentschieden. Dennoch reichte diese Aufholjagt nicht, um die Zehnpunkte-Hypothek noch wettzumachen. Schattdorf’s Zwei holte sich somit die wohlverdiente Silbermedaille in der 1. Liga.
Bericht: Caroline Christen

Kilian Zberg, Lars Epp, Lars Herger, Christoph Waser, Flavio Herger, Michael Epp, Leon Kempf, Peter Zberg, Renato Kempf, Mario Jauch (Coach)
Von vorne links:
Aaron Zberg, Lion Husmann, Luca Scheiber, Anja Epp, Delia Gisler
Dass es gegen die starken Willisauer schwer wird, war bereits vor dem Anpfiff klar. Aber die Urner wären keine Urner, wenn sie sich davon beirren lassen würden. Umso schöner, dass die Rechnung von Coach Mario Jauch aufging und am Ende sogar ein 16 zu 16 Remis erreicht werden konnte.
Wie in allen Sportarten, sind auch im Ringen der Nachwuchs und die Kaderbreite von grosser Bedeutung. Mit all den verletzungsbedingten oder Covid-19 bedingten Ausfällen und Rochaden, waren die Urner mehrfach gezwungen, ihre Leute in der ersten und zweiten Mannschaft flexibel einzusetzen. Nicht nur deshalb ist die wohlverdiente Silbermedaille in der 1. Liga so wichtig. Es wirft auch ein Licht auf die langjährige, erfolgreiche Nachwuchsarbeit des Vereins.
Nach ihrer Abwesenheit von letzter Woche griff Anja Epp wieder ins Kampfgeschehen ein. Sie liess Toni Rölli keine Punktemöglichkeiten zu und sicherte sich unangefochten einen 16 zu 0 Sieg durch technische Überlegenheit. Danach holten sich die Willisauer diverse Siege mit 15 Punkten Unterschied und einem frühzeitigen Kampfende durch technische Überlegenheit. Dazu gehörten die Kämpfe zwischen Lars Herger und Marco Riesen, Luca Scheiber und Florian Schärli sowie Peter Zberg und Yanik Bucher. Erst Aaron Zberg konnte dieser Siegesserie der Luzerner Hinterländer ein Ende bereiten und bezwang seinen Kontrahenten Jan Troxler mit 4 zu 3 Punkten. Renato Kempf musste sich gegen Florian Bissig nach einem umkämpften Fight mit 4 zu 12 Punkten geschlagen geben. Leon Kempf nutzte nach einer 10 zu 2 Punkteführung gegen Alain Heller die Gunst der Stunde und schulterte den Willisauer zum Kampfende. Auch Lars Epp doppelte nach einer 10 zu 4 Punkteführung nach und gewann gegen Nick Scherrer ebenfalls durch einen Schultersieg.
Insgesamt drei Schultersiege und vier Siege durch technische Überlegenheiten führten zum 16 zu 16 Punkteendstand. Dadurch sicherten sich die Luzerner dank dem Sieg von letzter Woche den Titel in der 1. Liga, konnten sich die Goldmedaille umhängen sowie den Siegerpokal überreichen lassen. Das Strahlen der Urner über den glänzenden, silbernen Pokal sowie die Medaillen war aber keineswegs weniger gross. Ein wunderschöner Abschluss der etwas «spezielleren» Saison 2021 und ein grandioser Schlusspunkt für den ganzen Verein.
