Nach dem ansehnlichen Saisonstart gegen Einsiedeln und der darauffolgenden Verletzungsspirale, ist das Team vom eingeschlagenen Weg abgekommen. Trotz kämpferisch guten Leistungen reichte es nach dem Auftaktremis gegen die ausgeglicheneren Gegner jeweils nicht mehr für Punkte. Die Zeichen stehen auf Abstiegsrunde. Es gilt nun die Rückkehrer Stück für Stück zu reintegrieren und so den Tritt für die heisse Schlussphase der Saison wiederzufinden.
von Caroline Christen
Thomas Epp und Nils Leutert zeigten einen ausgeglichenen Kampf. Mit wenigen Aktionen ging der Aargauer 5 zu 0 in Führung, doch Epp konnte nachziehen. Nach rund viereinhalb Minuten Kampfzeit gelang es Epp zu punkten und auf 3 zu 5 zu verkürzen. Bei diesem Punktestand und einer knappen Niederlage blieb es dann auch. Bei den Schwergewichtlern kam Christoph Waser nach einer 0 zu 8 Punkterücklage gegen Naveng Suhag arg in Bedrängnis und konnte sich nicht mehr befreien. Der Freiämter sicherte sich den Schultersieg. Die konzentrierte und fokussierte Kampfweise von Sergio Gamma zahlte sich im Duell gegen Nino Leutert mehrere Male aus. In den entscheidenden Momenten bewies Gamma Köpfchen und es gelang ihm dem sehr aktiven sowie dominierenden Freiämter wichtige Punkte abzuluchsen. Nach dem 3 zu 6 Punktezwischenstand vermochte Gamma jedoch nicht mehr zuzulegen und musste eine 3 zu 18 Niederlage durch technische Unterlegenheit hinnehmen. Der Routinier Michael Jauch und Marc Weber lieferten sich ein sehr ausgeglichenes und enges Duell. Der Freiämter brachte einen 1-Punkte-Vorsprung in die Pause. Kurze Zeit später konnte Jauch zwar ausgleichen, aber Weber punktete erneut und sicherte sich dadurch einen 1 zu 3 Punktesieg. Sven Gamma bekam mit Randy Vock, dem EM Dritten in Bukarest, ein schweres Los zugeteilt. Vock besitzt bis jetzt einen tadellosen Leistungsausweis in dieser Saison. Er konnte all seine Kämpfe zu 0 gewinnen. Und genau diese weisse Weste konnte Gamma mit seinen Hörnern durchbohren und sicherte den Anschlusspunkt zum 1 zu 1. Leider blieb es nicht dabei und Vock gelang es Gamma aus einem Konter heraus auf die Schultern zu legen, wodurch der Punkt wieder zunichtegemacht wurde und Vock seine reine Zu-0-Weste mit 4 zu 0 Mannschaftspunkten behalten konnte. Damit stand es nach den ersten fünf Kämpfen 3 zu 16 Punkte zugunsten der Freiämter.
Die zweite Wettkampfhälfte eröffneten Ramon Epp und Yves Müllhaupt. Epp liess sich vom Rückstand seines Teams nicht beirren und zeigte einen konzentrierten Kampf. Dies wurde mit einer wunderschönen Viererwertung belohnt, wodurch Epp 5 zu 1 in Führung ging. Der Aargauer schien etwas paff zu sein, doch bereits in der nächsten Aktion konterte er blitzschnell und diktierte von nun an den Kampf. Ein sehr attraktives Duell, welches mit 5 zu 9 Punkten zugunsten von Müllhaupt endete. Michael Bucher hatte den Kampf gegen Fabian Epp stets unter Kontrolle. Abgeklärt nutzte er die Aktionen und beendete den Kampf vorzeitig durch technische Überlegenheit (0:16). Benjamin Gander und Nico Küng begegneten sich lange auf Augenhöhe. Küng konnte mit 2 zu 0 Punkten in die Pause gehen, doch Gander kam neu gestärkt aus der Pause zurück und vermochte zu punkten. Der Kampf glich einer Achterbahnfahrt. Immer auf und ab, wobei Gander immer wieder zu Punkten kam, Küng jedoch das Zepter nicht aus der Hand gab. Mit 4 zu 10 Punkten trennten sich die beiden Ringer und der Freiämter konnte sich als Punktesieger feiern lassen. Renato Kempf mauserte sich in den letzten paar Kämpfen immer mehr zum Geheimtipp und Punktegarant. Auch gegen Joel Meier konnte der Urner zum Triumph ansetzen, wobei der Sieg dieses Mal auf Messers Schneide stand. Durch einen Konter von Meier gelang Kempf ins Hintertreffen, welches er jedoch noch vor der Pause zu drehen wusste. Unentschieden stand es zur Kampfhälfte und dabei blieb es auch. Trotz vielen Angriffsversuchen von Meier, konnte Kempf seinen hauchdünnen 3 zu 3 Sieg ins Trockene bringen. Dass er dadurch nur noch etwas Resultatkosmetik für die RRS machen konnte, trat weit in den Hintergrund. Es ist nämlich umso wichtiger, dass die einzelnen Urner-Akteure wichtige Kampferfahrungen sammeln können und sich dadurch in Hinsicht auf die Play-Outs in Höchstform befinden. Der letzte Kampf zwischen Yannick Epp und Husein Kadimagomaev bot dem jungen Urner zwar Möglichkeiten zum Punkten, doch diese machte der Freiämter zunichte und brachte den Sieg souverän ins Trockene (0:12). Damit ging der Kampf zwischen der RRS und Freiamt mit 7 zu 29 Punkten zu Ende.
Im Duell gegen die Aargauer kamen die Urner nie wirklich in Fahrt. Nur ein einziger Kampf konnten die Schattdorfer für sich entscheiden und mussten demnach eine klare 7 zu 29 Punkteniederlage hinnehmen. Die Freiämter bestätigten ihre gute Mannschaftsform und zeigten dem jungen Urner Fanion-Team einmal mehr die Leistungsgrenzen auf. Am übernächsten Samstag am 2. November 2019 steigt dann der Showdown in Hergiswil. Nur gerade drei Punkte trennten die beiden Teams in der Vorrunde (17:20), weshalb die Urner mit den Luzerner Hinterländer noch eine Rechnung offen haben.
Die nächsten Begegnungen der RRS:
02.11.2019 Hergiswil – Schattdorf
09.11.2019 Willisau Lions – RRS
16.11.2019 RRS – Kriessern
Tabelle:
1. Willisau Lions
2. Kriessern
3. Freiamt
4. Einsiedeln
5. Hergiswil
6. Schattdorf