Der langersehnte Saisonstart in die WINFORCE League verloren die Ringer aus Schattdorf klar mit 11 zu 27 Punkten. Nun folgt eine zweiwöchige Pause, bevor es am 16. September in Freiamt mit dem zweiten Match der Saison 2017 weitergeht.
von Caroline Christen
Unter den geübten Augen des Greco-Nationalcoaches Alfred Ter-Mkrtchyan reichten sich die 20 Ringer zu Beginn des Abends die Hand. Nach zwei Niederlagen im letzten Jahr wollten die Schattdorfer diese Saison mit einem Sieg gegen das Team aus Kriessern beginnen. Morteda Abd Al Sada (Verstärkung aus Brunnen) begann seinen Kampf sogleich sehr aktiv und errang die erste Punktewertung auf Seiten der RRS. Die Vorteile kippten jedoch abwechslungsweise auf beide Seiten und das Duell endete in einer Schulterniederlage zu Gunsten von Urs Wild. Mit Michael Jauch stand danach mit der noch jungen Nachwuchshoffnung Ramon Betschart ein sehr erfahrener Mann gegenüber. Die ersten Zähler wurden dem Konto der RRS verbucht, doch Betschart hielt stets mit. Am Schluss fehlte Jauch die nötige Ausdauer und er musste sich mit 3 zu 5 geschlagen geben. Auch Sven Gamma musste gegen den gebürtigen Ungare Gabor Molnar den Kürzeren ziehen und steckte durch überraschende Konterangriffe sogar eine Niederlage mit 0 zu 12 Punkten ein. Beim nächsten Duell in der Gewichtsklasse 97kg Freistil traten sich der 
Freistilspezialist Bence Dvorák und der Ostschweizer-Grecospezialist Damian Dietsche gegenüber. Der Kampf zeichnete sich durch viele Angriffe und sichtlich schwächer werdende Athleten aus. Diese durch Müdigkeit geprägte Zwischenphase auf Seiten von Dvorák, führte dann zum entscheidenden Vorsprung und somit auch dem besseren Ende für Dietsche (10:12). Simon Gerig startete gegen den jungen und international erfolgreichen Dominik Laritz. Es standen sich somit zwei Spitzenringer in ihrer jeweiligen Kategorie gegenüber. Doch auch bei 
Gerig schwanden die Kräfte zunehmend und insbesondere in der zweiten Kampfhälfte, weshalb auch er seine Partie mit 5 zu 15 Punkten verlor.
Auch nach dem interessanten Pauseninterview mit Thomas Epp, welcher vom 5. bis 10. September 2017 an der Kadetten-WM in Athen im Einsatz stehen wird, hielt die Schattdorfer-Misserfolgsserie weiter an. Lucas Epp musste gegen den Schweizer Internationalen Fabio Dietsche bereits sehr früh Punkte liegen lassen. Nach knapp zwei Minuten Kampfzeit verlor er bereits mit 0:15 Punkten und musste sich durch eine technische Überlegenheit geschlagen geben. Mateo Dodoš durchbroch dann endlich das Eis für die RRS. Durch schöne 5-
Punktewertungen brachte er der RRS den ersten und zudem klaren Punktesieg ein (14:2). Die zweite Verstärkung der RRS Christoph Kirchhofer (Thalheim) stand ebenfalls das erste Mal für die RRS im Einsatz. Er verlor den Kampf jedoch ebenfalls mit 2 zu 12 Punkten. Nach einem sehr ausgeglichenen und spannenden Fight geriet die dritte Verstärkung Kim Besse (Illarsaz) in eine missliche Lage, aus welcher er sich nicht mehr befreien konnte. So mussten sich die Schattdorfer bereits die zweite Schulterniederlage dieses Abends verbuchen lassen. Das Urner Aushängeschild Nicolas Christen versetzte im letzten Kampf des Abends das Publikum nochmals 
in Euphorie und liess die Zuschauer von der Erfolgsluft schnuppern. Er bezwang seinen langjährigen Gegner David Hungerbühler gleich mit 17 zu 2 Punkten. Christen hatte in diesem aktiven Kampf stets deutlich die Überhand und konnte die dennoch sehr umkämpfte Partie sauber ins Trockene bringen.
Dieser letzte und durch den Schattdorfer klar dominierte Kampf brachte Christen zudem die Auszeichnung als „bester Fighter des Abends“ ein. Auch Laritz durfte diese Auszeichnung entgegennehmen und kann sich das Geschenk in Form eines Urner Honigs von Elias Kempf schmecken lassen.
Trotz beherzten Zweikämpfen war der letztjährige Schweizermeister Kriessern eine Nummer zu gross für das Team unter Marco Gisler. Obwohl beide Mannschaften mehrere Schweizermeister in ihren Reihen hatten, markierte Kriessern seine gute Form sowie den Kampfgeist auf eindrückliche Art und Weise. Bereits die kleinsten Fehler wurden eiskalt ausgenutzt und brachten den Schattdorfern eine schmerzlich hohe Niederlage ein. Lediglich zwei gewonnene Kämpfe konnten die Urner vorweisen, was deutlich zu wenig ist. Die Verstärkungen der RRS haben sich zwar gut in die Mannschaft eingefügt, doch dieser erste Heimkampf ist als schlechter Start abzuhaken. Einzelne Leistungen liessen die Aussichten auf Erfolg bereits aufblitzen, doch die Athleten müssen noch stark an sich arbeiten. So kommen die zwei Wochen Meisterschaftspause gerade recht und lassen eine bessere Auswärtspartie gegen die Ringerstaffel Freiamt erhoffen.
Erst am 30. September findet die nächste Heimpartie gegen die Willisau Lions statt. Um 20.00 Uhr beginnt der Kampf gegen die Luzerner in der Grundmatte mit dem Spezialgast Linda Indergand.
Fotos: Regula Epp