Ramon Epp stärkster Urner

Die alljährliche Traditionsveranstaltung der Ringerriege Schattdorf wurde in Attinghausen ausgetragen. Im Final schwang der Favorit gegen Sven Epp obenaus.

von Ruedi Ammann

In der neuen Schwinghalle des Freiherrendorfes herrschte am Samstagnachmittag Hochstimmung. Angesagt waren die mit Spannung erwarteten Fights um den Titel des stärksten Urners, der durch die RR Schattdorf ausgeschrieben wurde. Nachdem im letzten Jahr das beste Team gesucht worden war, wurden nun Einzelduelle zur Durchführung gebracht. Dazu eingeschrieben hatten sich 32 Jungathleten. Mit am Start waren auch einige Nachwuchsleute aus den Urner Schwingklubs, die vom Angebot zur weiteren Formfindung gerne Gebrauch machten. Die meisten Jungschwinger hatten sich übrigens aus dem gastgebenden Schwingklub Attinghausen (Präsident: Stefan Bissig) rekrutiert.
Die Ringerriege Schattdorf freute sich, im Beisein von Klubpräsident Marco Gisler, vorweg Wettkampfchef Adi Schuler über das grosse Interesse junger Athleten. Die 32 an den durchwegs spannend verlaufenden Einsätzen Mitwirkenden wurden in acht Vierergruppen (in gleiche Quartette nach Körpergewicht) eingeteilt. Wobei der Sieger der untersten Wettkampfkategorie in der Folge gegen den Besten der nächsthöheren Klasse anzutreten hatte, der Siegreiche dann gegen den Ersten der folgenden Vierergruppe – und so fort – in die Hosen stieg. Jeder Akteur hatte insgesamt drei Einsätze im Ringen, und ebenso viele im Schwingen zu absolvieren. Gewertet wurde ausnahmslos nach Sägemehlnoten.

Wettkämpfe unter der Lupe
Im untersten Gewicht (18,5 bis 22,6 kg) behielt Lars Scheiber das bessere Ende (56,75 Punkte; nach vier Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage), vor Levin Tresch (56,00; vier Siege, zwei Schlappen) und auf dem dritten Podestplatz Tobias Imhof (55,50; drei Erfolge, mit einer Zehn, IMG_9354ein Remis, zwei Niederlagen) für sich. In dieser Gruppe mixte als absolut jüngster Akteur der Andermatter Lui Simmen mit.

In der 23,5- bis 25,5-kg-Klasse setzte sich Jann Zurfluh mit lauter Zehnern (60,00) durch. Auf den nächsten Podestplätzen etablierten sich Delia Gisler (56,25; vier Siege, darunter eine Maximalnote, zwei Niederlagen) sowie Luca Arnold (53,75; zwei Erfolge, darunter eine Zehn, vier Schlappen).

IMG_9358In der 26,5- bis 30-kg-Gruppe gewann Anja Epp (58,75; fünf Siege, darunter drei Maxima, ein Unentschieden), vor Severin Epp (57,25; vier Erfolge, darunter drei Zehner, ferner je ein Unentschieden sowie eine Niederlage) und Corsin Schuler (52,5; ein Sieg mit Zehnerwertung, fünf Niederlagen).

Bei den 29- bis 38-kg-Klassigen beeindruckten Manuel Jauch (58,00; fünf Siege, darunter drei Zehner, eine Niederlage), vor Luca Scheiber (57,5; fünf Erfolge, darunter ein Zehner, eine Schlappe), und Noel Muoser (52,75; ein Sieg, fünf Niederlagen).

In der fünften Gruppe der 35- bis 41-kg-Kategorie holte Elias Kempf die Bestnote ab (60,00, mit ausnahmslos Zehnern) ab, vor Lars Epp (54,75; zwei IMG_9357Siege, darunter ein Maximum, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen) sowie Hannes Zgraggen (54,25; zwei Erfolge, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen).

Im drittobersten Gewicht der 39- bis 48,8 kg-Gruppe gewann Sven Epp (57,75; vier Zehner, zwei Unentschieden), vor Michael Epp (57,00; vier Siege, darunter drei Zehner, ein Remis, eine Niederlage), und Lars Herger (54,50; zwei Siege, darunter ein Zehner, ein Remis, drei Niederlagen).

In der Kategorie sieben der 44,5- bis 55-kg-Gruppe liess sich Peter Zberg (55,50; drei Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage) als Bester feiern, vor Sandro Zgraggen (55,00; drei Siege, darunter ein Zehner, drei Niederlagen) sowie Thomas Epp (53,50; ein Erfolg, darunter eine Maximalnote, zwei Unentschieden, eine Niederlage).

Im obersten Gewicht (59- bis 64,2-kg-Gewicht) schwang Ramon Epp (57,75; vier Siege mit drei Maxima, zwei Remis), knapp vor Robin Zurfluh (57,50; vier Siege, darunter dreimal eine Zehn, zwei Unentschieden) und Kilian Zberg (54,50; zweimal ein Maximum, vier Niederlagen) obenaus.

Überraschender Sven Epp
Zum eigentlichen Finale traten Ramon Epp und Sven Epp (auf der Matte) gegeneinander an, nachdem der rund 15 kg leichtere Letztgenannte zuvor den Besten der zweitobersten Kategorie respektlos ausgeschaltet hatte. Ramon (Sprössling von Regula und Erwin Epp) bekundete wenig Mühe, den sich tapfer IMG_9359wehrenden «Underdog» recht rasch zu bezwingen und sich den begehrten Titel definitiv unter die Nägel zu reissen.
Der Vollständigkeit halber sei noch festgehalten, dass die Organisation der Grossveranstaltung durch die engagierte Mithilfe seitens Festwirt Robi Kempf und Finanzchefin Gina Poletti, ferner weiterer Helferinnen und Helfer generalstabsmässig inszeniert wurde.
Einsätze für Nachwuchs und Aktive

P1030976Noch vor der Sommerpause werden die Schützlinge Mario Jauchs an einem grossen Jugend-und-Sport-Turnier in Willisau, anschliessend an einem Sägemehlturnier in Buttisholz im Einsatz zu sehen sein, ehe die wohlverdiente Sommerpause angetreten wird.
Die Aktiven werden zwischen 21. und 30. Juli am traditionellen Sommertrainingslager in Ungarn (Budapest) anzutreffen sein. Bevor dann der Staffelmeisterschaftsauftakt (zurzeit läuft noch die Transferphase) in der obersten nationalen Stärkeklasse vor der Tür steht (NLA-Premiere am 10. September in der Grundmattehalle gegen Einsiedeln) figurieren noch der Waldstättecup in Horw (13. August), ferner als Novum die Teilnahme am Grenzlandturnier in Kriessern (20. August, mit internationaler Besetzung) auf dem Terminkalender des Schattdorfer Fanionteams