Vom Wettkampfglück nicht verhätschelt!

Hutter Premium League: RS Freiamt – RR Schattdorf 18:16
Das Ergebnis hätte gut und gerne umgekehrt lauten können! Jetzt wird am Samstag Hergiswil zu Gast erwartet.

von Ruedi Ammann

Viel Pech für die Urner im Rahmen der dritten Meisterschaftsrunde. Im Freiamt blieben die Urner um Haaresbreite geschlagen. Das Team aus dem alten IMG_3380 - KopieUrner Landsgemeindeort lieferte im Aargau eine starke Leistung ab. Verzichtet werden musste im obersten Gewicht auf Elias Kempf (Arbeit, unabkömmlich). Dafür trat, erstmals nach seiner fatalen Ellbogenverletzung vor einem Jahr, Mannschaftstrainer Michi Jauch wieder auf die Matte, um gegen Manuel Stierli (130 kg, Greco) gleich eine starke Leistung abzuliefern. Der Schattdorfer zog mit 4:0 in Front. Im letzten Moment hatte er nach einem Missgeschick (Übertreten des Mattenrands) noch einen Zähler abzutreten. Sein 4:1-Punktesieg trug Schattdorf eine 6:2-Führung ein, nachdem im untersten Gewicht (57 kg, Freistil) Vereinspräsident Stephan Imholz Nino Leutert eine 17:2-Schlappe (technische Überlegenheit, 4:1 Wertungspunkte) verpasst hatte. Duell Nummer drei sah einen entfesselten Sven Gamma (61 kg-Greco) am Werk. Er entliess Reto Bürgisser mit einem satten 16:0 (technische Überlegenheit, 4:0 Wertungszähler). Andi Murer hatte Yanik Klausner (97 kg, Freistil) den Vortritt zu gewähren – der Aargauer gewann mit 3:0 Einzelpunkten. Simon Gerig stand gegen den erfahrenen und gleichzeitig wohl besten Schweizer in seiner Kategorie, Randy Vock, vor einer heiklen Aufgabe. Der Urner holte nach technischer Unterlegenheit immerhin einen wichtigen Mannschaftswertungspunkt (1:4) ab. Schattdorf lag damit nach hälftigem Wettkampfprogramm mit 11:8 in Front.

IMG_3401Erst der letzte Zweikampf entschied definitiv
Schattdorfs Vertärkung, Ruedi Appert aus Brunnen, landete für seine Staffel nach der Pause einen weiteren Sieg. Er gewann gegen Roman Zurfluh (86 kg, Greco) mit 4:0 souverän, dadurch Schattdorfs Vorsprung auf 13:8 ausbauend. Mateo Dodos, der in der vorangegangenen Runde seinen ersten Sieg gefeiert hatte, stand gegen Pascal Strebel (70 kg, Greco), den Schweizer Spitzenringer und Olympiafahrer, vor einer unlösbaren Mission. Nach dem 0:17 sah er sich eine technische Niederlage verpasst. Die Freiämtler Staffel hatte ihren Rückstand damit auf eine klitzekleine Länge Rückstand (13:12 für die RRS) reduziert. Bezüglich Tagessiegvergabe war damit wieder jeder Ausgang denkbar.
Ein spannendes Duell lieferten sich Heinz Zberg und Sandro Vollenweider (80 kg, Freistil). Der Gastgeber behielt das bessere Ende für sich (7:3-Punktesieg). Das Aargauer Kollektiv hatte dank des daraus resultierenden 2:1 im Zwischenklassement gleichgezogen (14:14). Auf des Messers Schneide stand schliesslich der vorletzte Zweikampf. Dazu traten Pascal Gisler und Christian Huwyler (74 kg, Freistil) an. Der Gastgeber landete einen knappen 4:2-Punktesieg. Das 2:1 in der Teamwertung trug den Aargauern die erstmalige Führung (16:15) ein. Schliesslich hatte der letzte Zweikampf (74 kg, Greco) bezüglich Tagessiegvergabe zu entscheiden. Auf die Matte traten Nicolas Christen, der WM-Teilnehmer, sowie Jayan Göcmen, Angehöriger des nationalen Juniorenkaders. Der Schattdorfer hatte Fortuna nicht auf seiner Seite. Er zog mit 1:2 Punkten unglücklich den Kürzeren. Die gleich lautende Teamwertung bescherte den Gastgebern den abschliessenden Erfolg in der Gesamtwertung (18:16).

Blick auf Punktetableau und nächsten Einsatz
Die Ergebnisse zweier weiterer NLA-Begegnungen: Kriessern – Einsiedeln 29:9, Hergiswil – Willisau 17:16.
Im Mannschaftszwischenklassement, nach drei Runden, führt Kriessern mit dem Punktemaximum (6), vor Freiamt und Hergiswil (je 4), Willisau sowie Schattdorf (je 2), und dem punktelosen Einsiedeln.
Am kommenden Samstag, 3. Oktober, empfängt die Ringerriege Schattdorf in der Grundmattehalle die Vertretung aus Hergiswil. Die Luzerner verfügen über ein schlagkräftiges Kollektiv. Doch RRS-Teamtrainer Michi Jauch gibt sich überzeugt, dass seine Truppe durchaus in der Lage ist, den Gästen Paroli bieten zu können. Zweifellos wird das einheimische Publikum wieder für eine Topambiance besorgt sein. Der Fight wird um 20 Uhr angepfiffen.