von Ruedi Ammann
Ruedi Appert (Brunnen) mixt wieder definitiv bei den Urnern mit. Teamgeist, Kameradschaft und familiäres Umfeld bilden erneute Saisonzielsetzungen.
Hinter den Kulissen der Ringerriege Schattdorf wird emsig auf die neue Staffelmeisterschaft gerüstet. Der Start in der obersten nationalen Stärkeklasse erfolgt im September. In den Reihen der Spitzenmannschaften drehte sich das Transferkarussell in der letzten Zeit auf Hochtouren. Fest steht bereits, dass Ruedi Appert (Brunnen) als amtierender Schweizermeister im Grecostil erneut für die Urner mit von der Partie sein wird. Im Gegenzug (Austausch) bestreiten Sergio Gamma und Fabian Epp das nächste Championat für die Schwyzer. Das Team aus dem alten Urner Landsgemeindedorf wird somit ziemlich über das gleiche Kader wie letztes Jahr verfügen, falls der Trainer und x-fache Landesmeister Michi Jauch nach seiner Ellbogenverletzung seine Formation wieder aktiv unterstützen kann. „Wir haben das Glück, dass wir über einen starken Mix, bestehend aus erfahrenen älteren, aber auch jüngeren Semestern verfügen“, erklärt RRS-Sportchef Adi Schuler. Er wird übrigens, seine letzte NLA-Meisterschaft als Aktiver bestreiten und danach die „Handschuhe“ an den berühmten Nagel hängen. Diesem Wechsel sehen Vereinsleitung und Sportkommission mit etwelcher Zuversicht entgegen, stehen doch verschiedene starke Nachwuchsleute in den Startpflöcken und verfügen die Schattdorfer Ringer seit Kurzem über eine eigene moderne Halle (Grundmatte), die sich ausgezeichnet bewährt.
Lang ersehntes Ziel wird angepeilt
Die erste Mannschaft (unter dem Coaching von Michi Jauch und Marco Gisler) peilt als erklärtes Ziel das Erreichen des Halbfinals an (in den letzten Jahren nur knapp verpasst). Sportchef Adi Schuler freut sich insbesondere über den ausgezeichneten Zusammenhang der Ringer unter der Ägide des rührigen Vorstands und einer kompetenten Sportkommission, die gute Ideen im Hinblick auf die Zukunft entwickeln. Optimistisch stimmt Schuler – wie er dem „Urner Wochenblatt“ erklärt – auch die Tatsache, dass die RRS im Rahmen der diesjährigen Landes-Titelkämpfe die Zahl der eroberten Medaillen weiter zu steigern vermochte und der Verein zu den erfolgreichsten der Schweiz sowohl bei den Aktiven wie auch bei den Junioren/Schülern und mit Nesthäkchen Anja Epp auch erstmals über eine Schweizermeisterin verfügt, zählt.
Vision Tokio – und Übriges
Das Aushängeschild der Ringerriege Schattdorf, Nicolas Christen, setzt voll auf die Karte «Tokio 2020» (Olympische Spiele). Adi Schuler: «Zweifellos eine heikle Aufgabe und ein steiniger Weg. Aber Nicolas will alles daran setzen, das hochgesteckte Ziel zu erreichen. Auch eine Herausforderung für unseren Verein – in jeder Hinsicht (finanziell wie organisatorisch) -, aber auch eine Chance, uns weiter zu profilieren.»
Die RRS wird in die nächste Staffelmeisterschaft übrigens auch eine zweite Formation schicken (1. Liga; Trainer/Coach: Mario Jauch). Sie will versuchen, wiederum einen Podestplatz (letzte Saison: Silbermedaillengewinn) zu erreichen.
Erwähnung verdient natürlich auch die einheimische Nachwuchsförderung, welche sich eines ausgesprochen regen Zuspruchs erfreut. Adi Schuler: „Den eingeschlagenen Weg der speziellen Kidstrainings (unter Leitung von Bruno Epp) wollen wir zielstrebig weiterverfolgen – die Saat geht unverkennbar auf.“ Um schmunzelnd anzufügen „als Fernziel einmal eine Mannschaftsmeisterschaft auf der obersten Stufe erringen.“ Und gleichzeitig zu bemerken, dass natürlich nicht jeder Nachwuchsathlet gleich einen Schweizermeistertitel abholen kann. „Aber der gute Teamgeist, Kameradschaft sowie ein familiäres Umfeld sind in unseren Reihen oberstes Gebot respektive die eigentlichen Maximen“, unterstreicht Schuler.