Die Ringerriege Schattdorf (RRS) hat das zweite halbe Jahrhundert ihres Bestehens vor einigen Monaten in Angriff genommen. Und zwischenzeitlich bereits weitere verschiedenste Erfolge auf regionaler, nationaler, ja gar internationaler Ebene eingefahren. Vereinspräsident Stephan Imholz mit Wertungen und einem Ausblick auf die Zukunft.
von Ruedi Ammann
Welche Erinnerungen auf das zu Ende gegangene Jahr sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
«Das ist ganz klar der Bezug unserer neuen Trainingshalle in der Grundmatte. Seit Ende Juni finden dort alle Trainingseinheiten statt. Auch an den zweiten Platz unserer 1.-Liga-Mannschaft und den Sieg über den späteren Schweizermeister RS Freiamt von unserem Fanionteam denke ich mit besonderer Genugtuung zurück. Und natürlich an die ins Urnerland entführnten Schweizermeistertitel von Michi Jauch und Simon Gerig bei den Aktiven.»
Erneut vermochten sich die erste Staffel (NLA) und die zweite Garnitur (1. Liga) im Mannschaftswettbewerb 2014 gut zu verkaufen. Die Zukunftsperspektiven für die beiden Teams?
«Zur ersten Staffel ist zusagen, dass wir sehr nahe am Halbfinaleinzug standen. Dieses Ziel werden wir bestimmt auch im Rahmen der nächsten Meisterschaft in der Hutter Premium League verfolgen. Natürlich ist es wichtig und zukunftsweisend, neue Nachwuchsleute in die Mannschaften zu integrieren, um mögliche Verletzungen oder Abgänge auffangen zu können. Ein Ziel im Hinblick auf die nächsten Jahre muss es ganz klar sein, mit den nationalen Spitzenklubs mitzuhalten.
Die zweite Mannschaft hat die Erwartungen mit ihrem 2. Platz in der 1. Liga mehr als übertroffen. Ziel ist es sicher, die Leistungen des vergangenen Jahres zu bestätigen und den Nachwuchs auf mögliche Einsätze in der ersten Staffel vorzubereiten, sprich: wichtige Wettkampferfahrungen sammeln zu können.»
Die neue Trainingshalle ist bestimmt ein Gewinn? Werden die gebotenen Möglichkeiten ausgeschöpft?
«Das Ganze ist ein Riesengewinn für uns. Nur schon für die Moral unserer Athleten. Es war unverkennbar, dass das neue Umfeld den Ringern einen Schub gegeben hat und sie sich wohlfühlen, in den neuen Räumlichkeiten trainieren zu dürfen. Nebst den offiziellen Trainings am Dienstag, Donnerstag und Freitag – von den Kids bis zu den Aktiven – wird an zwei Mittwochabenden pro Monat auch ein Fitnesstraining für Junggebliebene (ehemalige Ringer) angeboten. Natürlich können auch Nichtvereinsmitglieder daran teilnehmen.»
Wie präsentiert sich die Nachwuchsförderung respektive das Interesse am Ringersport im alten Urner Landsgemeindeort?
«Da wir eine Randsportart sind, kennt uns natürlich nicht jedermann, und wir werden somit sicher nicht überrannt mit Kindern und Jugendlichen, die unsere Sportart, das Ringen, erlernen möchten. Aber die Ringerriege Schattdorf geniesst im ganzen Kanton Uri bezüglich Nachwuchsförderung einen ausgezeichneten Ruf. Wir sind ganz einfach bestrebt, dass das auch so bleiben wird.»
Welches sind die nächsten wichtigen Einsätze der Schattdorfer Ringer?
«Ende Januar finden die Greco-Schweizermeisterschaften der Kadetten und Junioren in Tuggen statt. Die Jugendmannschaft startet am 14. Februar ins Championat 2015. Die Aktiven haben ihren ersten Saisonhöhepunkt an der Greco-Landesmeisterschaften in Willisau, und zwar am 21. Februar.»
Welche Zukunftsziele haben Sie sich persönlich gesetzt?
«Vorerst möchte ich mich bei meinen Vorstandskollegen, Trainern, Ringern und Helfern für die tollen Einsätze während des vergangenen Jahres bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, dass sie einen grossen Teil ihrer Freizeit für den Verein opfern, und zwar alles ehrenamtlich. Ein persönliches Ziel ist es natürlich, das Sommerfest Schattdorf vom 5./6. Juni 2015 erfolgreich über die Bühne zu bringen.»
Das Erfolgsrezept
Adrian Schuler zeichnet im Verein als Sportchef verantwortlich. Sein Credo: „Wir sind ein Amateurverein, und die Kameradschaft ist für mich speziell wichtig, wichtiger sogar als sportliche Lorbeeren. Die Kameradschaft bildet den eigentlichen Kitt zum Erfolg. Wir werden athletisch und technisch auch im neuen Jahr hart an uns arbeiten, damit erneut gute, ja beste Leistungen abgerufen werden können. So ganz nach dem Motto: „Einer für alle, alle für einen!“