Keine Punkte im Kriessner Hexenkessel!

Trotz einer kämpferisch hervorragenden Leistung und 5:5 Einzelsiegen setzte es beim Gastauftritt in Kriessern eine Niederlage ab!

Die Kriessner Mehrzweckhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt und bot eine sehr stimmungsvolle Kulisse. Die Urner liessen sich dadurch allerdings nicht einschüchtern und zeigten von Beginn weg, dass sie sich weiterhin in einer guten Form befinden.

Gerig`s Startfeuerwerk
Kriessern wollte sich unbedingt vorzeitig die Halbfinalqualifikation sichern und stellte so im untersten Gewicht den Verstärkungsringer und Ex-Internationalen Urs Wild auf die Matte (57kg Greco). Dieser Schachzug ging für die Rheintaler aber in die Hosen, denn Simon Gerig zog alle Register seines Könnens und besiegte den immer mehr abbauenden Wild schlussendlich klar mit 12:4. Bis 130kg kam es wie in der Vorrunde zum Duell zwischen Elias Kempf und Sandro Moser. Kempf, der bislang eine sehr starke Saison ringt, wusste sich sehr gut auf die Angriffe des Kriessners einzustellen, musste nach 6 Minuten aber den Sieg Moser`s neidlos anerkennen (0:6). Dann wurde es für einige Minuten ganz ruhig im Kriessner Hexenkessel. Sven Gamma nutzte eine Unachtsamkeit seines Kontrahenten Christoph Wittenwiler gnadenlos aus und legte ihn bereits nach 37 Sekunden auf die Schulterblätter. Mit dem Kampf zwischen Andi Murer und Philipp Hutter war der Lärm aber schnell wieder zurück (97kg Greco). Nachdem Murer infolge einer Passivität sich in die Banklage begeben musste, konterte er ein Durchdreher des Kriessner Mititär-WM-5. und hatte ihn platt (!) auf dem Rücken. Es schien fast, als fehle dem ansonsten gut pfeiffenden Unparteiischen den Mut die Sensation im Hexenkessel gut zu heissen, denn Hutter lag um einiges länger und klarer auf dem Rücken als Wittenwiler im Kampf zuvor! Da hätte sich bestimmt keiner beschwert, wenn der Referee den abgeklopft hätte… Und es kam noch schlimmer: Hutter agierte etwas agressiver und drängte Murer in die Defensive, was kurz vor Schluss Schiri Meier dazu bewog den Urner infolge der 3. Verwarnung zu disqualifizieren! Als sich die Gemüter neben der Matte etwas beruhigten, ging es auf der Matte ruppiger zur Sache (65kg Greco). Renato Kempf und Manuel Wittenwiler lieferten sich einen äusserst harten Kampf. Der Urner versuchte aus der Defensive zu punkten, was an diesem Abend schief ging und er sich dem Rheintaler mit 0:6 zu beugen hatte. Danach war Pause, Kriessern führte mit 11:7 Punkten.

[galleria]

Christen gegen Hungerbühler – ein Spektakel
Den Start in die zweite Hälfte machte Schattdorf`s Verstärkung aus Brunnen, Ruedi Appert. In der Klasse bis 86kg Freistil traf er auf Jürg Hutter und bewies, dass er sich in der für ihn etwas ungewohnten Stilart Freistil immer wohler fühlt. Nach einem sehr starken Kampf konnte er sich knapp mit 4:4 als Sieger feiern lassen. Adi Schuler und Marc Dietsche gingen es etwas gemütlicher an und konzentrierten sich in den ersten drei Minuten mehr auf eine solide Defensivarbeit (70kg Freistil). Als Dietsche nach der Pause etwas mehr riskierte, schlug Routinier Schuler gekonnt zu und sicherte sich einen ungefährdeten 8:1-Punktesieg. Bis 80kg Greco kam Kriesserns Damian Dietsche kampflos zu vier Mannschaftszählern, Heinz Zberg konnte nicht zum Kampf antreten. Was dann folgte, war Spektakel pur! Nicolas Christen und David Hungerbühler lieferten sich einen sehr attraktiven Ringkampf (74kg Greco). Zuerst brachte Hungerbühler die Halle mit einer sehr schönen 5er-Wertung zum kochen, ehe Christen sich nicht beirren lies und bis kurz vor Schluss mit 14:7 in Front zog. Kurz vor dem Ende riskierte der Rheintaler dann nochmals alles und kam bis auf 14:11 heran, den Sieg in diesem schönen Fight sicherte sich dann aber der Urner. Somit hätte Pascal Gisler im abschliessenden Kampf gegen den starken Internationalen Steven Graf eine 4:0-Wertung gebraucht um noch etwas Zählbares für Schattdorf rauszuholen. Nach einem turbulenten Beginn, riss Graf das Zepter an sich und Punktete Schattdorf`s Team-Captain aus (1:16).

Das Team von Betreuer-Duo Gisler/Jauch wurde für seine aufopfernde Leistung sehr schlecht belohnt. Mit 5:5 Einzelsiegen begegnete man dem Vize-Meister auf Augenhöhe, einzig die höheren Siege der Gastgeber waren ausschlaggebend für den Tagessieg. Viel zu diskutieren gab natürlich der nicht gegebene Schultersieg Murer`s. Stellvertretend meinte Ex-Coach Laszlo Dvorak nach dem Fight: «Hut ab vor der Leistung der Jungs, sie haben ihr Bestes gegeben und um jeden Punkt gekämpft! Und ja, aus meiner Sicht eigentlich mit 19:18 gewonnen…»

Diese Niederlage soll nun aber möglichst schnell vergessen werden, denn es gilt den Fokus auf nächsten Samstag zu legen wo Schattdorf auswärts auf die Ringerstaffel Freiamt trifft. Dort muss nach dem sensationellen Vorrunden-Sieg (19:17) unbedingt nachgedoppelt werden, will man sich die Chancen wahren erstmals seit dem Wiederaufstieg in die Halbfinals einzuziehen.

RS Kriessern – RR Schattdorf 22:15 (11:7)
MZH Kriessern; 450 Zuschauer
SR; Gregor Meier

57kg G; Wild – Gerig 1:3
61kg F; Wittenwiler Ch. – Gamma Sv. 0:4
65kg G; Wittenwiler M. – Kempf R. 3:0
70kg F; Dietsche M. – Schuler 1:3
74kg G; Hungerbühler – Christen 1:2
74kg F; Graf – Gisler 4:1
80kg G; Dietsche D. – Zberg 4:0
86kg F; Hutter J. – Appert 1:2
97kg G; Hutter Ph. – Murer 4:0
130kg F; Moser S. – Kempf E. 3:0

Coach RSK; Hugo Dietsche
Coach RRS; Marco Gisler

 

Nächster Kampf

Flyer FAN-CAR

 

 

 

 

 

 

 

 
8. November 2014
RS Freiamt – RR Schattdorf
20.00 Uhr Turnhalle Bachmatten Muri/AG