Es gibt noch viel zu tun…
Nicolas Christen reiste über das vergangene Wochenende mit dem Junioren- und Kadetten-Nationalkader Freistil und Greco nach Bukarest an das internationale Turnier ‚Stefan Rusu & Ioan Popovici’. Wie schon drei Wochen zuvor in Bulgarien dominierten die osteuropäischen Ringer. Bei den Kadetten (15-17 Jahre) gelang es einigen Schweizern, sich auf dem Podest oder in den ersten sechs Rängen zu klassieren. Bei den Junioren sah es dann schon ganz anders aus, handelt es sich doch bei diesen (osteuropäischen) Ringern bereits um Profis. Nicolas Christen vertrat die Schweiz bis 74 kg. Im 21-köpfigen Starterfeld, welches sich u.a. aus den Spitzennationen Türkei, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Polen und Moldawien zusammensetzte, bekam es der Urner mit einem Vertreter der Türkei zu tun. Nach der ersten Kampfhälfte stand es 4:0 für den Türken. Auch die zweiten drei Minuten brachten gleich viele Punkte für den Osteuropäer ein, was ein Punktesieg bedeutete. Der Türke drang bis in den Halbfinal vor, wo er gegen den späteren Sieger aus Rumänien verlor. Dieser Rumäne seines Zeichens war in Bulgarien Gegner von Nicolas Christen! Durch dieses Ausscheiden blieb es dem Urner versagt, einen weiteren Kampf auszutragen.
Der nächste Einsatz von Nicolas Christen wird über Ostern in Baku (Aserbeidschan) stattfinden. Dort wird sich der Schattdorfer in einer leichteren Gewichtsklasse (bis 66 kg, + 2 kg Toleranz) versuchen. Es zeigte sich bei den ersten beiden internationalen Turnieren klar, dass der knapp 73 kg wiegende Schweizer in der 74 kg Klasse zu wenig an Körperkraft entgegen zu setzen hat. Die bis 80 kg Normalgewicht aufweisenden Gegner waren physisch klar überlegen, was auf internationalem Parkett auch durch viel Kampfwillen und -leistung nicht wettgemacht werden kann.
Text: G.Christen