Schattdorf gewinnt gegen den RC Oberriet-Grabs problemlos mit 26:11. Der Schattdorfer Triumpf wurde allerdings ohne gross zu glänzen bewerkstelligt und zudem hatten die Rheintaler keine grossen Ambitionen auf den Sieg, reisten sie unter anderem ohne einen einzigen (!) Fan ins Urnerland.
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Den attraktivsten Kampf des Abends sahen die Schattdorfer Zuschauer gerade zum Auftakt. Bis 55kg Freistil traf Stephan Imholz auf Oberriets Nachwuchshoffnung Andreas Vetsch, der für sein Team den Totalschaden in der ersten Hälfte gerade noch abwenden konnte. Zu Beginn liess Stephan dem jungen Rheintaler keine Chance und siegte im ersten Drittel mit 6:0. Die zweite Runde ging nach einem offenen Schlagabtausch mit 6:9 an Vetsch. Nun hatte der Oberrietner den Respekt definitiv beseitigt und Stephan mussten nach 1:6-Rückstand eine Schulterniederlage hinnehmen. Danach ging es schnell, denn bis 120kg Greco konnte Oberriet keinen Gegner stellen und so kam Michi Jauch kampflos zu vier Mannschaftszählern. In der Gewichtsklasse bis 60kg Greco standen mit Sven Gamma und Patrick Schmid zwar zwei Akteure auf der Matte, doch auch hier musste der Rheintaler noch vor dem Anpfiff verletzungsbedingt das Handtuch werfen. So holte auch Sven das Punktemaximum. Der nächste Kampf (96kg Freistil) wurde dann wieder gerungen, doch es dauerte nicht länger als die zwei Forfaitsiege, denn was Stefan Arnold bei seinem NLA-Debut gegen Renato Rüegg zeigte, war klasse! Der kräftige Urner legte los wie die Feuerwehr. Rüegg wusste nicht wie ihm geschah und so fand er sich nach wenigen Sekunden auf den Schulterblättern wieder, was ebenfalls 4:0 Punkte für Schattdorf bedeutete. Bis 66kg Freistil traten Nicolas Christen und Tobias Sonderegger auf die Matte. Nici liess dem St.Galler keinen Spielraum und siegte problemlos mit technischer Überlegenheit (7:0, 7:0) zum 16:4 Pausenresultat.
In der zweiten Halbzeit konnten sich die arg gebeutelten Oberrietner ein wenig aufraffen. Andy Murer musste gegen den gut disponierten Christian Hutter eine Punkteniederlage einstecken (84kg Greco). Runde eins ging nach einem fast gelungenen Durchdreher-Versuch 0:3 verloren, Umgang zwei dann klar mit 0:5. Gabriel Gisler traf bis 66kg Greco auf Ilir Fetahu. Gabriel erfüllte mit dem 2:1 im ersten und dem 1:0 im zweiten Drittel seine Pflicht und holte einen 3:1-Punktesieg für sein Team. Im Gewicht bis 84kg Freistil standen sich Heinz Zberg und Oberriets Coach Mike Rüegg gegenüber. Heinz siegte im ersten Drittel nach Zwiegriff 1:0 und auch die zweite Runde konnte der Schattdorfer mit 1:0, diesmal aber in der regulären Zeit, gewinnen und so seinen zweiten Saisonsieg feiern. Bis 74kg Freistil traf Adi Schuler auf Teamleader Andreas Guntli. Der körperlich überlegene Rheintaler wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte mit 0:1 und 0:3. Im letzten Kampf (74kg Greco) sorgte Pascal Gisler gegen Urs Zogg nochmals für Stimmung. Päsci brillierte im ersten Drittel nach nur wenigen Sekunden mit einer sehenswerten 5er-Wertung. Auch in der zweiten Runde holte der Urner Punkt für Punkt zum 7:0, was auch für Päsci die Maximalpunktzahl bedeutete.
So stand der nie gefährdete 26:11-Sieg für die Ringerriege Schattdorf fest. Der Grundstein für den Ligaerhalt ist nun gelegt und das Polster von 15 Punkten sollte für den Rückkampf ausreichen um in der NLA zu bleiben, zudem der RCOG nicht den Anschein machte den Urnern Paroli bieten zu wollen. Doch Michi Jauch hebt da den Mahnfinger: „Klar denke ich, dass uns dieses Polster ausreichen wird, doch ich bin mir ganz sicher, dass Oberriet im Rückkampf vor heimischem Publikum nochmals versuchen wird uns ein Bein zu stellen. Wir müssen bereit sein!“ Etwas enttäuschend war die Zuschauerkulisse für einen Auf-/Abstiegskampf. War das Urner Fanlager doch mehr oder weniger gut besetzt, zeigten sich die Rheintaler Anhänger nicht gerade interessiert am Kampf. So meinte auch Schattdorfs Sportchef Pius Zberg enttäuscht: „Ich kann nicht verstehen, dass Oberriet es nicht schafft, bei einem für sie so attraktiven Kampf keinen einzigen Anhänger nach Schattdorf zu bringen. Zudem war für unser Publikum natürlich sehr schade, dass zwei Kämpfe nicht stattfinden konnten und da muss man sich in Zukunft schon überlegen, ob es Sinn macht, dass auch der NLA-5. die Abstiegsrunden bestreiten muss!“
Die RRS wird sich nun trotz des relativ grossen Vorsprungs seriös auf den Rückkampf vorbereiten, der am nächsten Sonntag 14.00 Uhr in der MZH in Oberriet stattfindet.
Anmeldung Fancar >>>>> Pius Zberg 079 / 730 84 39
Abfahrt >>>>> 09.30 Uhr Grundmatte, Schattdorf