Lange Gesichter bei den Schattdorfer Ringern nach der 26:10-Niederlage im Rheintal. Was
war da nur geschehen? Alle sassen sie da und konnten sich diesen schwarzen Abend auf keine Weise erklären. War man nach der Abwaage noch fest davon überzeugt, dass der Sieg zu holen ist, brachen nach einem super Start alle Dämme.
Im untersten Gewicht (55kg Freistil) startete Stephan Imholz nach Mass. Nach einer kleinen Unsicherheit konnte er seinen Gegner Patrick Bättig noch im ersten Drittel auf die Schultern befördern und holte sich damit die Maximalpunktzahl für sein Team. Bis 120kg Greco traf Michi Jauch auf Philipp Hutter. In einem klug geführten Kampf, lies Michi nie den Zweifel über den Sieger aufkommen und holte sich mit 1:0, 2:0 den Sieg. Steph und Michi sorgten damit für den optimalen Start um Kriessern zu besiegen. Doch was dann in den nächsten sieben Kämpfen folgte, ist unerklärlich. Einer nach dem Anderen war völlig von der Rolle und holte keinen einzigen Punkt mehr. Den Anfang zur Wende machte Sven Gamma gegen die Kriessner Verstärkung und Ex-Internationalen Thomas Wild (60kg Greco). Sven fand nie richtig in den Kampf und musste dem zufolge die technische Überlegenheit des sehr kompakt auftretenden Wild anerkennen (0:6, 0:6). Elias Kempf konnte wegen einer Verletzung erst gar nicht gegen Mirco Moser antreten und musste die Punkte bis 96kg Freistil den Rheintalern überlassen.
Nicolas Christen kämpfte im Gewicht bis 66kg Freistil gegen den Internationalen Steven Graf
tapfer mit. Nach 2,5 Minuten stand es immer noch 0:0, als Graf zum Angriff ansetzte. Nici konnte sich der Umklammerung des starken Kriessners nicht mehr lösen und musste eine Schulterniederlage einstecken. So stand es zur Pause 12:7 für Kriessern und die Hoffnungen auf den Sieg erlitten zwar einen Dämpfer, waren aber noch nicht begraben.
Halbzeit zwei begann mit dem Fight Andy Murer gegen Damian Dietsche (84kg Greco). Nach guter Gegenwehr, sah sich Andy noch im ersten Drittel vom kräftigen Kriessner auf die Schultern befördert und musste so die nächste 0:4-Niederlage einstecken. Bis 66kg Greco trat Gabriel Gisler gegen David Hungerbühler auf die Matte. Nach einer unglücklichen 3er-Wertung kurz nach Beginn gegen Gabriel, lag auch er wenige Sekunden später auf dem Rücken. Heinz Zberg schaffte es ebenfalls nicht gegen Sandro Moser einen Punkt zu ergatter. Im Kampf bis 84kg Freistil ging das erste Drittel klar mit 0:6 an Moser und im zweiten Umgang konnte Heinz etwas mehr Gegenwehr leisten, verlor aber trotzdem 0:3. Adi Schuler traf bis 74kg Freistil auf den unbequemen Andreas Heeb. Auch Adi fand nie den richtigen Tritt und verlor in zwei Dritteln mit 2:0, 1:0. Nach sieben Kämpfen ohne einen einzigen Punkt, setzte Pascal Gisler bis 74kg Greco immerhin noch einen versöhnlichen Schlusspunkt. Pascal zeigte einen super Kampf und liess Mirco Hutter keine Chance (3:0, 7:0). Damit lautete das Schlussresultat 26:10 für die RS Kriessern.
Was war an diesem schwarzen Abend nur mit den Urnern los? Keiner konnte sich diesen Einbruch erklären. Auch der bitter enttäuschte Coach Laszlo Dvorak rang nach Worten und Trainer Michi Jauch sagte stellvertretend: «Schlecht! Abhaken und nach vorne schauen!» Nach den zwei super Leistungen gegen Brunnen und Freiamt, lief an diesem Abend im Rheintal wirklich alles schief was schief laufen konnte.
So gibts überhaupt nichts anderes als diesen Kampf zu vergessen, denn nächsten Samstag gehts zum Rückrundenstart nach Willisau. Die RR Schattdorf wird alles daran setzten sich für diese Schmach zu rehabilitieren. Der Kampf beginnt um 20 Uhr in der BBZ Halle, Willisau.