Gegen die Ostschweizer liegt ein Erfolg im Bereich des Möglichen. Doch zu einem Selbstläufer wird die Premiere keinesfalls. Von Ruedi Ammann.
Nach dem Wiederaufstieg in die höchste nationale Stärkeklasse ist in der Ringerriege Schattdorf alles vorgekehrt worden, um sich bestmöglich für die neue Aufgabe zu rüsten. Der neue Trainer der Aktiven, Michi Jauch, blickt optimistisch in die Zukunft: „Unser erklärtes Ziel ist es, die Nachwuchsringer optimal ins Team zu integrieren und ihnen Gelegenheit zu bieten, einen Rucksack voller Erfahrungen in der der Nationalliga A sammeln zu können. Die Rangliste wollen wir dennoch nicht ganz aus den Augen verlieren: Ein Rang unter den ersten fünf Teams ist als realisitisch einzuschätzen“, sagt Jauch.
Kriessern ein echter Gradmesser
Am heutigen Samstagabend weilt als erster Gegner die Vertretung aus der Ostschweiz in der Grundmattehalle (Anpfiff: 19 Uhr) zu Gast. Gegen Kriessern ergaben sich seit eh und je umstrittene Partien. Dies dürfte auch dieses Mal kaum anders sein. Dies umso mehr, als die knappe Auftaktniederlage der Gäste gegen Brunnen (18:19) aufzeigte, dass die Besucher nicht unverwundbar sind. Schattdorfs ausländische Verstärkung wird im ersten Match noch nicht zur Stelle sein. Der Ungare beteiligt sich an den Weltmeisterschaften in Moskau und wird den Urnern am 18. September im Fight gegen Willisau erstmals zur Verfügung stehen.
Zuversichtlicher Sportchef
Pius Zberg gibt sich im Hinblick auf Schattdorfs Meisterschaftsstart seinerseits zuversichtlich. „Unsere Athleten sind ausnahmslos einsatzbereit. Sie brennen förmlich darauf, einen möglichst positiven Einstand zu geben. Kriessern als letztjähriger Meisterschaftsdritter ist zu favorisieren, doch wir werden alles daran setzen, um am Image der Ostschweizer zu kratzen. Meine Prognose im Hinblick auf die Meisterschaft 2010: Wenn wir das Championat möglichst unverletzt überstehen, sind wir durchaus in der Lage, gut mitzuhalten. Die Duelle gegen Brunnen dürften zum eigentlichen Highlight der Saison werden. In den entsprechenden Ausmarchungen erwarte ich persönlich zwei Erfolge. Gegen die übrige Konkurrenz sind wir wohl Aussenseiter.“ Die Nationalliga-A-Meisterschaft wird übrigens keine Absteiger kennen, da die Liga mit grösster Wahrscheinlichkeit aufgestockt wird. Die zweite Mannschaft der Ringerriege Schattdorf wird in der Regionalliga zur Sache gehen und anfangs Oktober (gegen Tuggen) erstmals im Rampenlicht stehen. Die Vorbereitung der „Reserven“ verlief gleich wie jene der ersten Mannschaft. Erfreulicherweise sind bislang regelmässig auch einige Schwinger an den Trainings erschienen. Ob sie allenfalls auch Einsätze in der Regionalliga bestreiten werden, ist zurzeit noch ungewiss. Ziel der zweiten Mannschaft ist es, nach Aussagen von Pius Zberg, dort Jungringern Gelegenheit zu bieten, Erfahrungen zu sammeln und, natürlich, den guten dritten Platz, der letzte Saison erreicht worden ist, zu verteidigen.